Christchurch & Banks Peninsula (4.2. - 16.2.)
Vom Bahnhof gings direkt ins nahegelegene Jailhouse Hostel, einem umgebauten Gesfängnis. Ein komisches Gefühl freiwillig hinter Gittern zu schlafen...
Christchurch, die größte Stadt der Südinsel, ist im Grunde eine typisch neuseeländische Großstadt. Allerdings ist die komplette Innenstadt durch die starken Erdbeben in den Jahren 2009 und 2011 eine Baustelle. Damals wurden annähernd alle Gebäude im Stadtzentrum so stark zerstört, dass sie abgerissen werden mussten/müssen, da sie einsturzgefährdet sind. Somit sind im ganzen Zentrum noch immer Ruinen zu finden. Nur sehr wenige Gebäude wurden bisher fertig gestellt, so dass sich die meisten Geschäfte etwas außerhalb neu angesiedelt haben. Jeden Tag muss man aufs neue hoffen, dass man ohne große Umwege an sein Ziel kommt, denn es gibts jeden Tag neue und andere Straßensperren. Das fällt es einem besonders als Tourist schwierig sich zurechtzufinden.
Wie erdbebengefährdet die Stadt tatsächlich ist durfte ich am 14.2. selbst erleben. Als ich mich etwa viertel nach eins am Nachmittag in einer Mall etwas außerhalb der Innenstadt befand, gab es ein Beben der Stärke 5,8 mit dem Epizentrum etwa 20km vor der Küste. Es war das erste Erdbeben, dass ich jemals in meinem Leben gespürt habe und es war kein schönes Gefühl! Zwar hat das ganze nur wenige Sekunden gedauert und bis ich realisiert habe, was eigentlich los ist, war das ganze auch schon wieder vorbei...nichtsdestotrotz hat das komplette Einkaufszentrum gewackelt, Gegenstände sind heruntergefallen bzw. umgekippt und die Alarmanlagen aller Geschäfte sind angegangen. Anschließend wurde das Zentrum sofort evakuiert und den ganzen Tag nicht mehr geöffnet. Ich hatte noch 20 Minuten später Gänsehaut und alle anderen Leuten versuchten unter Tränen ihre Freunde und Verwandten zu erreichen. Innerhalb von wenigen Sekunden wurden die Einheimischen um 5 Jahre zurückversetzt...später gab es noch einige kleinere Nachbeben, die aber noch immer zu spüren waren. (Bericht: http://bit.ly/24LjmKz)
Es ist trotzdem ganz spannend zu spüren und zu sehen, was für eine Kraft die Natur haben kann, und wie zerstörerisch das in einer Großstadt endet. Trotzdem versuchten die Menschen so schnell wie möglich wieder in den Alltag zurück zu finden um das tägliche leben fortzusetzen. Inzwischen wurde ein Großteil der Tramstrecke erneuert und Im zentrum wurden provisorische Einkaufsmöglichkeiten geschafft. Besonders interessant fand ich die Re:START Mall, in der sich Modegeschäfte, Cafés und auch Banken befinden. Das kuriose an der Mall ist aber, dass sie komplett aus Containern besteht, was dem Ort ein einzigartiges Feeling gibt.
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Re:START Mall |
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Kirche |
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Baustelle, Baustelle, Baustelle, ... |
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Christchurch Tram |
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Geisterstraße |
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Geisterstraße |
Zwischendurch ging es für einige Tage auf die Banks Peninsula, etwa 1 Stunde südöstlich von Christchurch, um die schöne Landschaft dort als Ablenkung von der Stadt zu genießen. Die Peninsula entstand durch einen Vulkan vor dem Festland. Inzwischen ist der Vulkan nicht mehr aktiv und die Insel mit dem Festland verbunden.
Übernchtet habe ich mal wieder in meinem Zelt, auf der Onuku Farm, kurz hinter Akaroa. Von dort aus startete ich einige Wanderungen, war in Akaroa, dem größten Ort der Halbinsel und bin an einem morgen mit Delfinen geschwommen (wovon es leider kein Foto gibt :/ )
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Ausblick vom Campingplatz |
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Delfintour |
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Akaroa |
Von Christchurch ging es am 16.2. dann weiter zum Lake Tekapo und anschließend zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Der Bericht von dort folgt später!
Cheers
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