Sonntag, 4. Oktober 2015

Colville und Fletchers Bay

Colville (2.10. - 4.10.)

Da wir leider keine Antwort auf unsere Anfrage für eine Unterkunft für die 2 Nächte bekommen hatten, beschlossen wir einfach auf gut Glück hinzufahren und zu hoffen, dass ausreichend Betten für uns frei sind. Die Unterkunft hieß Colville Farm und man konnte lediglich ganze Häuser mit 6 Betten mieten. Da wir aber zu viert waren, war das preislich in Ordnung.
In Colville angekommen war das Haus tatsächlich noch frei und wir konnten es beziehen. Allerdings befand es sich auf einer Farm mitten im Nirgendwo :D Nach 10 minütiger Fahrt über Schafwiesen, Feldwege und durch 3 Tore, kamen wir endlich an unserem Haus an. Es war echt ganz cool einfach mal Abseits von allem, mitten im Wald zu wohnen. Handyempfang gab es nicht, das Wasser kam aus dem neben der Hütte fließendem Fluss und auch der Strom wurde dort durch eine Turbine erzeugt.
Die Hütte im Nirgendwo
Nebenan begann direkt ein Wanderweg zu einem Wasserfall und wir beschlossen, nachdem wir einige selbstgezeichnete Karten studierten, den 1,5 Stündigen Weg auf uns zu nehmen.
Auf dem Weg stellten wir allerdings fest, dass gefühlt seit Jahren keiner mehr diesen Weg benutzt hatte und man echt aufpassen musste nirgends falsch abzubiegen.
Nach 2 Stunden kamen wir aber nicht dort raus, wo wir eigentlich hin wollten....am Gipfel des Bergs. Irgendwo mussten wir eine Abzweigung verpasst haben. Nachdem wir kurz den Ausblick vom Gipfel genossen haben begannen wir also wieder mit dem Abstieg und nahmen uns vor ganz genau auf irgendeine Abzweigung zu achten. Aber auch beim Rückweg sahen wir keine Gabelung in Richtung Wasserfall. Somit bekamen wir unser eigentliches Ziel nicht zu sehen und auch der Ausblick vom Gipfel war jetzt nicht so überragend..
Ausblick vom Gipfel
Somit blieb uns nur noch übrig in der Hütte den Ofen anzumachen und den Abend vorm Feuer zu verbringen.

Für den nächsten Tag planten wir den Walkway vom Fletchers Bay zur Stony Bay zu machen. Um an die Spitze von Coromandel zu kommen, wo der Weg begann, mussten wir noch 1,5 Stunden mit dem Auto fahren. Die Straße dort hin war allerdings eine Zumutung. Es war zwar ein sogenannter State Highway mit Geschwindigkeitsbegrenzung 100km/h, allerdings gab es keinen Asphalt, nur Schotter, und links ging es häufig über 50m senkrecht runter in den Pazifik. Sobald einem ein Auto entgegen kam musste man sich erstmal eine Stelle zum vorbeifahren suchen und kaputte Brücken wurden nicht einfach repariert, sondern einfach ein Schild davor gestellt und man musste halt durch den Fluss durch fahren. 
Der abenteuerliche Weg dort hin hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Der 6 stündige Walk hielt einige Aussichten auf sehr schöne Buchten bereit und auch der Sonnenuntergang kurz vor unserer Rückkehr zum Parkplatz war atemberaubend.






Sonnenuntergang Fletchers Bay
Wir verbrachten noch eine Nacht in der abgelegenen Hütte, bevor wir uns am Sonntag Morgen auf den Rückweg nach Tauranga gemacht haben, um dort wieder im Working Hostel einzuchecken.

Bis dann
Jendrik

Stony Bay


Hahei

Hahei (30.9.- 2.10.)

Eigentlich war ja geplant nach Tauranga zu fahren um dort von einem Hostel Arbeit vermittelt zu bekommen. Als wir dort ankamen wurden wir allerdings auf Sonntag vertröstet und es wurde uns überlassen ob wir so lange vor Ort bleiben, oder erst am Sonntag wiederkommen. Nachdem wir es dann auch erfolglos in anderen Hostels probierten, entschlossen wir kurzerhand hoch nach Coromandel zu fahren. Schnell ein Hostel rausgesucht und für die nächsten 2 Nächste gebucht.
Also hieß unser nächstes Ziel: Hahei.
Ein kleines Dorf direkt am Strand und in der Nähe vom Hot Water Beach. Gleich nach der Ankunft ging direkt runter zum Strand...ein traumhafter Ausblick! So ein Haus direkt am Strand, mit Blick aus allen Räumen aufs Wasser und dem Sonnenaufgang ist bestimmt nicht schlecht! :D
Der Strand

Am Donnerstag gings um 11 Uhr ab zur Cathedral Cove, nur einige Kilometer nördlich von Hahai. Die Cove war ein wenig überrannt, aber an sich war der Strand schön und sehenswert :)
Cathedral Cove




Nachmittags fuhren wir dann zum Hot Water Beach. Auch hier war es aufgrund des guten Wetters sehr voll, aber trotzdem fand ich es sehr faszinierend, dass man einfach ein Loch am Strand graben konnte und dort heißes Wasser herauskam :D Also haben wir die ausgeliehenen Schaufeln in die Hand genommen und angefangen zu graben. Schon nach kurzer Zeit konnte man sich mühelos in das Loch legen und bei Wasser um die 40 Grad relaxen :)
Hot Water Beach
Am nächsten morgen ging es um 10 Uhr weiter in Richtung Norden, vorbei an Coromandel Town, nach Colville...

Weiteres demnächst! :)

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Rotorua

Rotorua (24.9. - 30.9.)

Mein zweites mal trampen nach Rotorua dauerte leider etwas länger. Nachdem ich an der letzten Haltestelle des Linienbusses in Tauranga ausgestiegen bin musste ich noch 5km mit Gepäck laufen bis hinter einem Kreisel zum Highway endlich 2 Jugendliche anhielten. Schon im Auto zog einem kurz vor der Stadt ein ekliger Geruch nach verfaulten Eiern in die Nase und die Jungs erzählten, dass es in der ganzen Stadt so stinke. Liege angeblich an den geothermalen Aktivitäten in der ganzen Stadt.
Nachdem die beiden mich im Zentrum abgesetzt haben, War das Hostel auch schnell gefunden. Funky Green Voyager ist der Name des Hostels und wie in fast alles anderen Hostels bisher gab es wieder jede Menge andere deutsche Backpacker die sich dort aufhielten.
Am ersten Nachmittag gings dann gleich noch in die Stadt, allerdings regnete es und ich beschloss schnell wieder zurück ins Hostel zu laufen und den Abend dort zu verbringen. Dort lernte ich dann noch 3 Jungs aus Thüringen kennen (mit denen ich immernoch unterwegs bin). Abends führen wir dann noch gemeinsam in eine Höhle um Glühwürmchen zu beobachten.
Freitag Morgen war das Wetter eindeutig besser und ich machte mich auf den Weg die geothermalen Aktivitäten zu suchen, die für den Gestank in der ganzen Stadt verantwortlich waren. Und tatsächlich gab es in 2 verschiedenen Parks spektakuläre Natureignisse zu beobachten. Überall aus dem Boden kam Schwefel, das Wasser verfärbte sich und kochte förmlich. Überall in der Luft lag durch das erhitzte Wasser ein leichter Nebel. Aber gestunken hats vor Ort natürlich noch mehr :D

Geothermale Aktivitäten
Samstag Morgen musste ich um 10:15 dann im Wai-O-Topu Geothermalpark sein, da dort jeden Tag um diese Uhrzeit ein Geysir explodiert. Da das ganze 30 Minuten mit dem Auto entfernt war, stellte ich mich gemeinsam mit einer Freundin, die ich im Hostel kennengelernt hatte, an die Straße um zu hitch hiken. Nach kurzer Zeit hielt ein Philipino an, der uns anbot dort hinzufahren, er müsse sich aber noch eben im Hotelzimmer umziehen. Wir willigten ein und stiegen ins Auto. Dort stellte sich dann raus, das er eigentlich in Auckland wohnt, heute sein 30. Geburtstag  war und er nicht wusste was der den ganzen Tag machen sollte :D
Also entschloss er sich kurzer Hand auch 32$ in die Eintrittskarte zu investieren und mit uns zusammen durch den Park zu laufen.
Um 10:15 War die Spannung auf den Geysir dann kaum noch zu bremsen...allerdings war ich maßlos enttäuscht von der "Explosion".
1. Wurde einfach ein Stück seife reingeschmissen, damit er Wasser speit
2. War die Fontäne maximal 10m hoch
Und 3. Ging das ganze etwa 20 Sekunden
Zum Glück gab es in dem Park noch einiges mehr zu sehen womit sich die 32$ im Endeffekt doch noch einigermaßen gelohnt haben.
Geysir
Champagne Pool

Abends haben wir dann, wie die restlichen Abende auch, mit den Jungs was leckeres gekocht :)
Die nächsten Tage verliefen mehr oder weniger entspannt ab. Abends wurde immer lecker gekocht, Sonntags hatte einer der Jungs Geburtstag und wir haben ein wenig gefeiert.
Am Dienstag Abend fuhren wir alle gemeinsam in den Rainbow Park um dort Kiwis zu beobachten. Da diese nachtaktiv sind und man sie in freier Wildbahn nur sehr selten vor die Augen bekommt, mussten wir abends um 9 Uhr in den Park. Kiwis sind echt größer als ich dachte aber auch recht langweilig. Da sie keine Flügel haben können sie nicht fliegen, deshalb laufen sie die ganze zeit mit ihrem flauschigem Körper planlos durch die Gegend und suchen mit ihren langen Schnäbeln nach Futter :D
Bilder durfte man leider keine machen, da die Tiere schreckhaft sind und das kleinste Geräusch oder gar ein Kamerablitz die Tiere verschrecken würde.


Am nächsten morgen War dann der Plan wieder zurück nach Tauranga zu fahren um dort Arbeit zu finden. Die drei thüringer Jungs hatten vorher schon von einem Hostel eine mündliche Zusage bekommen, dass sie ab Mittwoch wahrscheinlich Arbeit vermittelt bekommen würden. Also ging auf mit ihrem Auto zurück nach Tauranga.
Und was daraus geworden ist, lest ihr im nächsten Beitrag! :)